Vor einer Weile hatte ich über den Relaunch von woont.com berichtet, einer Seite für alle, die sich gerne schön einrichten. Seit dem hat sich viel getan, sodass sich ein zweiter Blick lohnt.
Um dem Anspruch zu genügen, jedem Besucher das perfekte Möbel oder Accessoire zu vermitteln, hat woont zwei große neue Bereiche hinzu bekommen: ein Magazin mit Beiträgen über Wohnen und Leben sowie eine Community. Die Community besitzt alle Standardfunktionen, die man von ihr erwarten darf: Kommentare, Likes, eine Art Timeline usw. Das Herzstück der Community ist jedoch die Möglichkeit, Bilder von privaten oder öffentlichen Räumen hochzuladen und die dort vorhandenen Möbel auf den Fotos zu markieren. Das Besondere daran ist die enge Integration mit dem umfangreichen Möbel-Katalog: Anstatt nur Möbelnamen einzugeben, kann man im Katalog die jeweiligen Stücke einfach suchen und verknüpfen.
Als Besucher von woont.com bringt diese Integration viel Mehrwert: Man kann sich nicht nur die Einrichtungsideen anderer Leute anschauen, sondern findet zu allen markierten Möbeln detaillierte und redaktionell gepflegte Informationen über diese Möbel, inklusive Links zu Online-Shops mit Preisangaben.
Noch ganz frisch ist das Magazin. Hier zeigt sich der Vorteil eines gut durchdachten Internet-Auftritts gegenüber einer reinen Content-Verwertung, wie sie häufig im Internet zu finden ist. Im Magazin ist jeder Beitrag mit den passenden Objekten aus dem Katalog und der Community verknüpft. Konkret bedeutet dies, dass man als Leser leicht weitere Informationen über die beschriebenen Möbel, deren Hersteller und Designer finden kann, ebenso wie gut gelungene Einrichtungsideen aus der Community, wo die Möbel im richtigen Leben zu sehen sind.
Und die technische Seite?
Die vergangenen Monate haben bestätigt, wie wichtig es ist, von Anfang auf eine qualitativ hochwertige Entwicklung zu setzen – auch bei einem Start-Up. Die neuen Funktionen wurden weitestgehend fehlerfrei produktiv gesetzt, und trotz der umfangreichen Erweiterungen ist die Gesamtarchitektur des Systems noch immer sehr homogen und die Arbeitsgeschwindigkeit des Teams konstant hoch.
Wenn man ohne Rücksicht auf die spätere Weiterentwicklung arbeitet, kann man zwar das erste Release einer neuen Software schnell produktiv setzen. Aber jede anfängliche Abkürzung, jeder Hack und jede zu komplexe Lösung hinterlässt Spuren, die das Team selbst mittelfristig deutlich ausbremsen. Die große Leistung ist somit nicht, möglichst schnell das erste Release zu veröffentlichen, sondern mit derselben Arbeitsgeschwindigkeit auch alle folgenden Versionen fertigzustellen.
Sauberes Arbeiten kostet initial immer mehr Zeit. Dies muss man ehrlich mitteilen und in manchen Fällen auch erst einmal erstreiten. Dafür macht es viel Spaß, wenn man als Ergebnis auch über längere Zeit hinweg ungebremst vorankommt!