Ein Plädoyer für die Monitorente

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Wer kennt das Phänomen nicht? Man sucht nach der Ursache für einen Fehler in der Software, kann das Problem aber einfach nicht finden. Schließlich fragt man einen Kollegen um Rat und erklärt erst einmal, was man bisher herausgefunden hat. Bevor der Kollege aber auch nur ein Wort spricht, macht es ‚Klick‘ und man hat das Problem begriffen.

In Abwandlung des Spruchs „Nur, was man erklären kann, hat man selbst begriffen.“ gilt hier anscheinend „Erkläre, um zu begreifen!„. Was aber tut man, wenn kein Kollege zur Hand ist? Hier kommt die Monitorente ins Spiel!

Die Monitorente ist eine kleine Gummi-Ente, die man auf seinem Monitor stellt. Wenn man einen Rat benötigt, erklärt man der Monitorente das Problem und wartet, bis derselbe Mechanismus greift, der einem mit einem menschlichen Gegenüber weiterhilft.

Komplikationen können nur entstehen, wenn Kollegen den Nutzen einer Monitorente nicht verstehen und die Gespräche mit der Ente als Selbstgespräche eines Eigenbrötlers brandmarken. Hier hilft nur konsequente Aufklärung und das Verteilen weiterer Enten.

Und wenn man partout keine Monitorente einsetzen möchte? Als Teetrinker hilft bei mir meistens der Gang zum Wasserkocher, der für ausreichend Ablenkung sorgt, sodass ich anschließend die Fehlersuche mit neuen Ideen fortsetzen kann.

Und was hilft euch/Ihnen, um in einer festgefahrenen Situation weiterzukommen?

1 Gedanke zu „Ein Plädoyer für die Monitorente“

  1. Guter Artikel!

    Wobei aus meiner Sicht dabei ein Aspekt des Erklärens verloren gehen würde:

    Mimik und Gestik des gegenübers.
    Einerseits die eigenständige Mimik und Gestik des gegenübers, die subtil vermittelt, was das was man erzählt im anderen auslöst (verwunderung, verwirrung, erstaunen).
    Andererseits die gespiegelte Mimik und Gestik, wobei der andere die eigenen Emotionen widerspiegelt und damit auch klarer analysiert werden kann, wie man selbst beim Erklären der Idee eingestellt ist. Damit bekommt man eine externe Perspektive auf seine Idee, die eine Ente eventuell nicht zur Verfügung stellen kann.

    Wenn es hier jedoch um einen rein internen Denkprozess geht, ist die Ente eine gute Idee. (Ausser dass ich mich da noch verrückter fühlen würde :D)

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